Sonntag, 13. Februar 2011

Die Zerstörung des Paradieses - Teil 1

In der letzten Woche hat die Zerstörung des Garten Eden durch eine Gartenbaufirma begonnen.
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Diesen wunderschönen Blick werden wir leider nie wieder haben, denn die große Eibe wurde radikal heruntergeschnitten - für mich eindeutig zu viel. Auch drei große Bäume - eine Esche, eine Birke und ein Holunder wurden gefällt.
Das einzig Gute an diesen Arbeiten war, dass der inzwischen umgefallene Essigbaum auch aus dem Teich entfernt wurde.


Ich glaube so müssen sich die großen Bäume gefühlt haben oder noch fühlen.....



Hier wurde gerade die Eibe abgesägt.


Der einzigste Baum, der dort jetzt noch steht ist diese Birke. Auf dem Bild wird gerade der Essigbaum entfernt.


So sieht es jetzt dort aus - ist das nicht ein ganz schrecklicher Anblick.



Das war mal diese wunderschöne - vielleicht etwas zu groß gewordene Eibe. Aber mußte sie deshalb so radikal geschnitten werden - und ob sie jemals wieder austreiben und dicht werden wird.....????



Dann sollte auch noch der Efeu an der Hallenwand geschnitten werden. Es sollten eigentlich nur die Fenster freigeschnitten werden. Das wollten wir jetzt im Frühjahr machen und wir haben dieser Firma vertraut - leider....


Am Freitagnachmittag haben wir dann einen riesigen Schrecken bekommen, denn dieser Efeu war kpl. weg.

Die ganzen traurigen, abschnittenen Reste wurden auch einfach liegen gelassen. Rechts war unsere im Herbst gesetzte Zypresse zu einem Drittel davon begraben und wir haben sie erst einmal befreien müssen.


Auch die erst im Herbst mit Stauden von mir umpflanzte Linde (siehe Pfeil) wird noch gefällt. Durch einen Wasserschaden ist die leider morsch und muß weg. Wir haben es zuerst nicht geglaubt und um diesen wunderschönen, ca. 50 Jahre alten Baum gekämpft - leider vergeblich. Die ersten Äste sind inzwischen schon ab. Durch den starken Regen am Freitag wurden die Arbeiten erst einmal eingestellt. Gestern haben wir eine zweite Meinung durch einen Forstbeamten eingeholt - leider stimmt es und der Baum ist von innen faul.


Durch diese ganzen bisherigen Arbeiten hat aber nicht nur der Baumbestand gelitten - sondern auch die von uns in mühsamer Arbeit wieder neu angelegte Rasenfläche. Schubkarrenweise hatten wir letztes Jahr die tiefen Löcher gefüllt, alles begradigt und wieder neu eingesäht.
Jetzt ist die Rasenfläche eine schon zum Teil zerfahrene Matschpiste, denn das riesige Häckslerungetüm wurde quer darüber auf die andere Gartenseite befördert.
...und wie wird es erst aussehen, wenn der ganze Baum scheibchenweise abgetragen und die Äste zum häckseln auf die andere Seite in Richtung dieses Ungetüms befördert werden.

Mehr darüber werde ich in meinem nächsten Post berichten.
Also bis bald
Christina

7 Kommentare:

die Waldfee Moni hat gesagt…

Liebe Christina,
meine Güte, was ist denn da passiert.
Hört sich an als wenn vieles passiert ist ohne Absprache der Firma.
Das ist ja wie beim Friseur, wenn sie einmal die Schere am Schopf ansetzen gibt es kein Pardon.
Denen würde ich die Meinung geigen.
Bäume die krank, Morsch sind oder drohen zu fallen das da was passieren muss ist eine Sache, doch ansetzen und drauf los das ist heftig.
Schade auch um's schöne Efeu.
Was Jahre gebraucht hat zu reifen und zu wachsen um es idyllisch werden zu lassen wird innerhalb kurzer Zeit vernichtet und es braucht Jahre / Jahrzehnte um wieder ein ruhiges Bild entstehen zu lassen.
Ich kann deine Traurigkeit und Leere sehr gut verstehen.
Liebe Grüße schick ich dir und ein dickes Drückerl,
Moni

Christine hat gesagt…

Liebe Christina ,
ich habe dein Bild ja schon im Forum , kommentiert .Wenn Bäume krank , oder Morsch sind , ist das ja in Ordnung , aber der restliche Kahlschlag war nun wirklich so - nicht - nötig , . Aber für die Firma war dies wohl die günstigere Variante .Es ist immer sehr traurig , wenn so eine herrliche , natürliche Oase , durch Kettensäge und Axt zerstört wird .
Ich kann eure Wut & Verzweiflung sehr gut verstehen .
Liebe Grüße Christine

Our home hat gesagt…

Liebe Christina,

die Bilder sprechen für sich...Ein Bilder der Verwüstung.

Ich kann Dich sehr gut verstehen.

Liebe Grüße

Hanna

SchneiderHein hat gesagt…

Oh, ich fühle mit Dir!
Als wir 1996 unseren Garten übernahmen, hatten wir einen Grenzstreit mitgeerbt und mussten die Fichten & die Korkenzieherweide an der Garage auf der Südseite 'profesionell' eindämmen lassen. So hatten sich das unsere klagenden Nachbarn, und auch wir nicht vorgestellt. Es hat Jahre gedauert, bis sich die Weide mittels unserer behutsameren Schnitt-Technik wieder zu einem Baum entwickelt hatte.
Ich hatte vor einiger Zeit auch überlegt, ob ich mir nicht für unsere zu groß gewordenen Bäume jemanden in den Garten holen sollte, da Wolfgang kaum Zeit findet mit mir gemeinsam den Wildwuchs im Zaum zu halten.
Aber nach Deinen Bildern fühle ich mich an schreckliche Zeiten erinnert, als eine Gartenbaufirma bei meiner Mutter den Hof pflasterte und der ganze Aushub in den Beeten landete. Gartenbauer gehen anscheinend sehr großzügig mit Gartenmaterial um und legen anschließend alles neu an. Das war jedenfalls damals meine Erfahrung. Denn als ich versuchte die verschütteten Pflanzen zu retten hieß es großzügig nur. Ich sollte die doch besser wegwerfen und neue anpflanzen! Ja, wir kleingeistigen Kleingärtner ;-)
Schrecklich, dass sie die Eibe so zugerichtet haben- fast wie abrasiert! Ich vermute jetzt wäre es sogar sinnvoll noch ein paar der stakeligen Äste bodenbündig zu entfernen und ein paar noch in der Höhe etwas einzukürzen, damit daraus wieder ein Strauch entstehen kann - so sieht es eher nach einer unförmigen Hecke aus.
Aber zum Glück hat die Natur Kampfgeist und neigt meist zum Wuchern ...
Liebe Grüße
Silke

Anonym hat gesagt…

Hallo Christina,
es ist ein trauriger Anblick. Aber wenn noch etwas steht und die Wurzeln gesund sind werden die Pflanzen wieder durch treiben. Und was die Zerstörung des Rasens anbetrifft, da hilft nur wieder nach arbeiten. Aber erst wenn alle groben Arbeiten fertig sind. Denn wo gearbeitet wird fallen Späne. VG Manfred

Heidegeist hat gesagt…

Das treibt einem ja die Zornesröte ins Gesicht und man kann fast schon Vandalismus dazu sagen. Das ist einfach zum weinen. LG Inge

luna hat gesagt…

Wie nicht anders zu erwarten, kann ich mich meinen Vor-Kommentiererinnen nur unisono anschliessen....ist doch nicht zu fassen.
Man soll echt niemanden sowas erlauben.
Bei uns vor dem Wohnhaus haben sie auch einen schönen Ahorn niedergestutzt.
Ich weiß nicht, wer von den Miteigentümern sich da beschwert hat oder hat es die Hausverwaltung einfach so beschlossen.
Ich mag schon gar nimmer vorbei gehen, weil es so ein trauriger Anblick ist...ja, im Sommer haben sie ihn schon Hausnah gestutzt, sehe ich ja noch ein, aber hinauf zu, also in der Senkrechte....
Darf ich mir die Zeichnung mitnehmen, bitte?
Lg und trotzdem eine schöne Woche....Luna

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